Namensgenerator: Bedingt hilfreich

Ein Namensgenerator ist eine feine Sache… teilweise 🙂

Die Theorie

Geplant ist es ganz überzeugend: Man gibt ein paar sinnvolle Parameter ein:

  • Land
  • 1-2 Vornamen
  • 1-2 Nachnamen
  • Geschlecht
  • Zeitraum
  • Häufigkeit des Namens
  • selbst Namen für Elfen, Zwerge und andere Fantasiewesen können gewählt werden.

Das ist absolut genial und ich begann sofort, mit dieser Funktion rumzuspielen.
Alle Figuren sollten auf diese Weise geschmeidig ihren Namen erhalten.
Wie öfters auf dieser Reise kam es ganz anders als gedacht.

Augen auf in der Handhabung

Schnell fiel auf, dass ich keinen Namen komplett so übernehmen möchte, wie er auftaucht. Das ist nicht das Problem, denn sicherlich kann man sich einzelne Anregungen holen. Man muss nur höllisch aufpassen, denn es kann durchaus skurril werden:

Evelyne-Evelyn Hohn
(Namensgenerator, 27.08.2019)

OK, so jemand kommt mir nicht in meinen Roman.
Da ist allerdings der Name wenigstens Programm – Er ist der totale Hohn 🙂

Je nach Genre, sollte ich ihn mir doch mal merken, falls ich vielleicht in einem späteren Projekt in den Comedy-Bereich gehen werde. Also sicherheitshalber: Ich halte die Rechte an diesem wunderbaren Namen!

Geteiltes Vorgehen

Ich nutzte den Generator für die beiden Hauptfiguren letztendlich überhaupt nicht:

  • Die Namensfindung der Heldin war ein Sekundenglück:
    Der Nachname fiel mir vor die Füße und es gab keine andere Möglichkeit. Ich finde ihn perfekt.
    Der Vorname hat für den Roman eine wichtige Bedeutung.
    In der Zusammenschau finde ich ihn schlüssig. Darauf könnten Eltern kommen, auch im Geburtsjahr des Mädchens.
  • Die zweite Hauptfigur gestaltete sich schwieriger: 
    Ich dachte, ich habe den Namen gefunden und verkündete es schon breit im Blog, dass der Name feststehe. Dann musste ich ihn aber wieder wechseln, als die Heldin ihren Namen erhielt. Die Nachnamen waren sich viel zu ähnlich. 
    Der Nachname jetzt passt – oder auch eben gerade nicht. Man weiß es wohl bis zuletzt nicht genau. Wer Pech hat, denkt darüber noch nach dem Schluss nach.
    Wobei das für mich natürlich ein gutes Zeichen wäre, wenn ein Leser die Figuren „aus dem Buch heraus gedanklich ins echte Leben nimmt“.
    Die Vornamen haben eine treffende Bedeutung oder eine Funktion für die Geschichte.
Ganz ehrlich: Das kann man alles nicht mit einem Namensgenerator erreichen. Egal wie gut er ist, das lässt sich maschinell nicht erreichen. Da nützt die größte Datenbank nichts. Die Namensgebung hätte mir auch nicht so viel Freude bereitet.

 

Für Nebenfiguren ist der Generator oft sehr hilfreich:

Bei vielen Nebenfiguren fand ich es eine riesige Bereicherung und Erleichterung, einen Namensgenerator an der Hand zu haben. Genau hier spielt er seine Stärken aus. Die Einkreisung nach Geburtsjahrzehnten ist genial. Nicht in jeder Altersstufe ist man wirklich firm und man kennt auch nicht viele Namen. Im Gegenteil, man möchte gerade Namen verwenden, die man nicht kennt!

Nicht jede Nebenfigur hat eine Bedeutung in dem Sinne oder sollte im Text präsent sein durch den Namen. Da reicht es einfach: Passt, fällt nicht unangenehm auf und gut. 

Ich verwendete nie einen kompletten Vorschlag von oben, aber doch suchte ich mir ein paar Vor- und Nachnamen raus und mixte sie dann zusammen, auch wenn Personen aus anderen Ländern hinzugezogen waren, ist es sehr praktisch gewesen.

Ich gehe davon aus, dass die meisten Figuren mittlerweile feststehen und einen Namen haben. Sollten noch welche auftauchen, verwende ich höchstwahrscheinlich den Namensgenerator. Also wie bei allem: Nicht blind verwenden und gucken, wo es wirklich nützlich ist.

Ich freue mich auf Deine Gedanken.